Sarrazin aus türkischem Lokal geschmissen

Da besucht Thilo Sarrazin einmal im Rahmen einer Reportage für das ZDF- Magazin „Aspekte“ Berlin-Kreuzberg- und wird prompt aus einem Lokal geschmissen.

Der 66-jährige SPD-Politiker und Autor des Skandalbuchs „Deutschland schafft sich ab“ wurde für die ZDF-Sendung „Aspekte“ bei einem Bummel durch Kreuzberg gefilmt und diskutierte mit Anwohnern. Sarrazin selbst hat seit dem Erscheinen seines Buches laut eigenen Aussagen nie die Erfahrung machen müssen, auf der Straße beschimpft oder angepöbelt zu werden. Diesmal eskalierte die Situation jedoch, als er einen Markt betrat, auf dem vor allem türkischstämmige Händler ihre Waren verkaufen. Die Beschimpfungen reichten von „Nazis raus“ bis hin zu „Sie sind ein Rassist“. Sarrazin und das Fernsehteam mussten den Markt daraufhin sofort verlassen. Im Restaurant „Hasir“ sprach er zunächst ganz normal mit Restaurantleiter Hikmet Kundakci, während sich vor der Tür ein schimpfender und aufgebrachter Pulk formierte. Auf Nachfragen eines Journalisten, ob Herr Sarrazin denn weiterhin als Gast willkommen sei, antworte Kundakci folgendermaßen: „Eigentlich sind Türken sehr gastfreundlich, aber ich glaube, ich kann Sie nicht bedienen.“ Das saß! Mit diesem Rauswurf hatte Herr Sarrazin dann wohl doch nicht gerechnet.

Unter Buh-Rufen machte sich das Team mit ihm zusammen auf den Weg zum alevitischen Gemeindezentrum. Doch auch dort war die Lage unverändert-draußen wartete schon die wütende Menge, und auch der Gemeindevorstand war zu keinem Gespräch bereit. Von Einsicht und Verständnis für die Ablehnung war im anschließenden Statement des Autors jedoch nichts zu hören: Er selbst sieht sich laut eigener Aussage immer noch als verdienter ehemaliger Senator, der keinerlei Schuld auf sich geladen hätte und doch nur ein Buch mit unwillkommenen Zahlen und Analysen geschrieben hat. Peinlicher gehts nicht…