Jordanien:Was passiert jetzt?

Gibt es hier jetzt einen neuen Krisenherd?Nach den blutigen Zusammenstössen in Jordanien, bei denen zwei Menschen getötet und weitere 120 verletzt worden waren, liegt der von König Abdullah II. angestossene Reform-Dialog in Scherben.

Die Islamische Aktionsfront (IAF), die stärkste Oppositionspartei des Landes, kündigte am Samstag an, den von Ministerpräsident Bachit geleiteten Nationalen Dialog-Ausschuss zu verlassen. Auch andere Oppositionsparteien zogen sich aus dem Gremium zurück, das bislang alle wesentlichen politischen Strömungen umfasst hatte.Bachit hatte in der Nacht zuvor in einem Fernseh-Interview die konservativ-islamische IAF und die hinter ihr stehende Muslimbruderschaft beschuldigt, die Ausschreitungen am Freitag provoziert zu haben. Diese Kräfte würden «mit dem Feuer spielen», sagte er.