HCI nur noch ein Trauerspiel

Immerhin 41,4 Millionen Euro platzierte die HCI Capital AG im ersten Halbjahr 2011. Das ist weniger als im Vorjahr.

Im Vorjahreszeitraum erzielte das Hamburger Unternehmen noch 51,7 Millionen Euro. Vom erzielten Ergebnis entfielen 26,6 Millionen auf Schiffsfonds. Der Vertrieb von Schiffsbeteiligungen könnte nun bei HCI weitestgehend zum Erliegen kommen. Denn wie der anerkannte Schifffahrtsexperte Jürgen Dobert in der Financial Times Deutschland schreibt, stehen die Anleger des noch bis Mitte 2009 vertriebenen Fonds HCI Shipping Select 28 mit sechs Schiffen und einem Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro vor dem Verlust von einem Drittel ihrer Einlage. Der Grund sei, dass die zur Commerzbank gehörende Deutsche Schiffsbank 2,3 Millionen Euro nicht geleistete Tilgungen fällig gestellt habe. Aus diesem Grund musste nun ein Schiff, ein Rohöltanker, deutlich unter Marktwert verkauft werden. Die Anleger sollen gemäß einem Gesellschafterschreiben bis Mitte September entscheiden. Es wird ihnen wohl keine andere Wahl bleiben. Wie Dobert weiter schreibt, befinden sich inzwischen vier weitere Schiffe des HCI Shipping Select 28 in Notlage – zum Teil werden wohl Nachschüsse fällig. Welcher Vermittler soll da noch mit einem HCI Schiff ruhigen Gewissens bei seinen Kunden aufschlagen?