Gefährlicher Rausch

Als hätte das BKA nicht schon genug zu tun mit der Bekämpfung der Drogenkriminalität-im Internet werden neuerdings harte Drogen verkauft, die trotz ihrer verharmlosenden Namen wie „Badesalz“ und „Kräutermischung“ bei den Konsumenten gefährliche gesundheitliche Schäden und Wahnvorstellungen verursachen können.

Bereits 2008 sind dem Bundeskriminalamt mehrere Fälle gemeldet worden. Bisher konnten in sogenannten Head- oder Smartshops im Internet „nur“ weiche Drogen wie Haschisch und Marihuana verdeckt verkauft werden, aber das Angebot wurde seither noch weiter aufgestockt. Bis zu 50 Euro kostet ein Tütchen der gefährlichen chemischen Substanzen, deren Wirkung von starken Rauschzuständen bis hin zu Nierenversagen führt. In den USA wurde sogar von Selbstverstümmelungen und Gewaltdelikten berichtet, die nach dem Konsum des stark aufputschenden Pulvers von vereinzelten Personen begangen wurden. Die Wirkung soll aufgrund der weitestgehend unbekannten Mischung verschiedener Inhaltsstoffe stärker sein als Kokain, Heroin und Metamphetamin zusammen. Da der Stoff ausschließlich übers Internet vertrieben wird, ist es schwierig, die Hersteller zu entlarven.