Angriff der Hacker

Das Jahr 2011 scheint das Jahr der Cyberkriminalität zu sein. Noch nie gab es so viele Angriffe übers Netz wie in diesem Jahr.

Egal ob Rewe, Sony, Polizei oder das Pentagon-die Hacker, die momentan im Netz ihr Unheil treiben, schrecken vor nichts mehr zurück. Wer immer noch glaubt, dass einem im Internet nichts passieren kann, der wird spätestens durch die Cyberangriffe der letzten Monate eines Besseren belehrt. Jede Sicherheitslücke, jeder noch so kleine Fehler-und davon gibt es im Netz en masse-wird von Hackern sofort genutzt. Inzwischen gibt es richtige „Banden“, die gemeinsam spezifische Ziele verfolgen und teilweise sogar für ausländische Geheimdienste arbeiten. Die Attacken der Hacker werden vor allem immer öffentlichkeitswirksamer. Unterstützer der Plattform WikiLeaks griffen Visa und Mastercard an und nannten ihren Krieg „Info-War“. 

In Deutschland fällt momentan besonders die Hackergruppe „No Name Crew“ auf, die Bundespolizei und Zoll in Atem hält. Den Hackern geht es um mehr als nur um das Ergattern von irgendwelchen Daten. Es geht ihnen um Ideale, um ein Lebensgefühl-ähnlich einer Religion. Die Gruppen organisieren sich mit Hilfe von speziell eingestellten Kanälen im Netz, um Anonymität gewährleisten. Derzeit soll sogar an einem „Hacker-Forum“ gearbeitet werden, dass dem sozialen Netzwerk „Facebook“ stark ähneln soll.

Seit diesem Jahr gibt es in Köln das sog. Cyber-Abwehrzentrum, welches dazu beitragen soll, sich einen Überblick über die Angriffe und die Vorgehensweise der Cyberkrieger machen zu können. Wenn sich die Lage noch weiter verschärft, droht uns wahrscheinlich eine völlig neue Dimension von Krieg. Die Auswirkungen auf Mensch und Maschine stünden dem „Waffenkrieg“ dabei in nichts nach.