Nabucco

Das Gas-Pipeline Projekt “ Nabucco“, welche Europa mit asiatischem Gas versorgen soll, wird nach Angaben des am Bau beteiligten Firmenkonsortiums erst mit zwei Jahren Verspätung den Betrieb aufnehmen.

Der Bau der Leitung beginne demnach ab 2013, sagte Nabucco-Chef Reinhard Mitschek am Freitag in einer Telefonkonferenz. Die Verzögerung des Nabucco-Projekts unter Federführung der österreischichen OMV wurde von den sechs Shareholdern einstimmig beschlossen. Der Transport von Gas werde damit erst ab 2017 beginnen. Eigentlich war der Gas-Lieferstart für 2015 vorgesehen gewesen. „Wir erwarten, dass die Bezugsverträge dieses Jahr abgeschlossen werden“, so Mitschek. Die Gespräche mit den Ländern liefen vielversprechend.

An dem Projekt sind zu gleichen Teilen die österreichische OMV, die deutsche RWE, die ungarische MOL, die rumänische Transgaz, die bulgarische Energieholding (BEH) und die türkische Botas beteiligt.

Die wievielte Verzögerung des Projekt das nun sei, spiele keine wesentliche Rolle, meinte Mitschek und fügte hinzu, dass es wichtig sei, „das Projekt profund vorzubereiten“. Es komme unter anderem darauf an, was die Kunden und Märkte wollen.

Für die Shareholder gehe es um riesige Beträge. Die bisherigen Projektkosten bezifferte er mit 70 bis 80 Mio. Euro. Damit liege man bei rund 1 Prozent der geplanten Gesamtkosten.