Goldursel

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hat gefordert, dass Gelder aus Rettungsfonds in Zukunft nur gegen Sicherheiten wie Goldreserven zu vergeben. An sich ist das eine hervorragende Idee, eine kapitalgedeckte Volkswirtschaft womöglich noch ein durch Gold abgesicherter Staatshaushalt. Dem bleibt nur eins hinzuzufügen: die Idee eines Staates, Frau von der Leyen, ist ökonomisch betrachtet die Idee einer Rechtsperson, die in erster Linie dazu berechtigt ist sich zu verschulden. Seine Kontrollfunktion ist aus ökonomischer Sicht zunächst zweitranig. Wenn die Liquidität der Staaten in Zukunft an den Goldreserven gemessen werden soll, sehe ich schwarz für so manche Wirtschaftsnation – zum Beispiel Deutschland. Man denke sich aus wenn die deutschen finanziellen Verpflichtungen kapitalgedeckt wären, wie etwa die Rente. An sich eine schöne Vorstellung: Der Rentenversicherungsbeitrag in Gold aufgewogen. Ob sich Frau von der Leyen der politischen Sprengkraft ihrer Forderung bewusst ist?

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