Die Macht der Troika

Aufgrund der schweren Finanzkrise hat die griechische Regierung angekündigt rund 20.000 Stellen im öffentlichen Dienst zu Streichen.

Betroffen sind hauptsächlich die Beschäftigten des Verwaltungssektors von 151 staatlichen Unternehmen, darunter Angestellte des staatlichen Fernsehens (ERT), der halbamtlichen griechischen Nachrichtenagentur (AMNA), der U-Bahn von Athen und der staatlichen Eisenbahnen (OSE). Medienberichten zufolge sind die Vorstände dieser Unternehmen angewiesen Listen von Angestellten erstellen, die zunächst in eine sogenannte „Arbeitsreserve“ geschickt werden sollen, Andere wiederum müssen in die Frührente gehen. „Arbeitsreserve“ bedeutet, dass die Angestellten ein Jahr 60 Prozent ihres Lohnes erhalten und nach Ablauf der Jahresfrist entlassen werden. Jedes Unternehmen muss nach Anordnung des Finanzministeriums „mindestens zehn Prozent“ seiner Beschäftigten auf die Entlassungsliste setzten.
Die massiven Entlassungen in der öffentlichen Verwaltung gehören zu den Maßnahmen, die die Experten der Europäischen Union (EU), des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB), der sogenannten Troika, zur Verschlankung des Staates und zur Verringerung des griechischen Haushaltsdefizits gefordert haben.

Quelle: dpa