CO2 Zertifikate in der internationalen Landwirtschaft

Wie funktionieren CO2-Zertifikate? Im Gespräch mit Thomas Wegener über soziale Engagements für eine bessere Welt. Ohne Nachhaltigkeit und Schutz der Ressourcen ist die Zukunftsfähigkeit des Planeten gefährdet. Erfolgreiche Zukunftsgestaltung mit dem Landwirtschaftsprojekt der GrowExpress Ltd. in Ibadan, Nigeria.

Der menschengemachte Klimawandel betrifft die ganze Welt – auch Afrika. Im Gespräch mit dem Agrarunternehmer in Nigeria, Visionär und Technikbegeisterten Thomas Wegener aus Berlin. Als direkt Betroffener und Afrikakenner ist er besonders berufen zum Thema Klimawandel und den Kampf dagegen Antwort und Rede zu stehen.

Grow Express Ltd (Ibadan, Nigeria) – ein Projekt für eine bessere Welt

Der Klimawandel ist für den Menschen kaum greifbar; in der westlichen Welt ist die Diskussion aktueller geworden denn je und genießt spätestens seit Greta Thunberg und der von ihr mitgeprägten Bewegung des ‚Friday-for-Future‘ auch sowohl mediale als auch politische Aufmerksamkeit. Es geht aber nicht um Krawall und öffentliche Diskussion, sondern um Handeln, welches die Menschheit voranbringen.

Wissenschaftliche Grundlage des Klimawandels

Treibhausgase wie Lachgas (N2O), Methan (CH4) und Kohlenstoffdioxid (CO2) verhindern, dass die gesamte von der Sonne kommende Wärmestrahlung wieder zurück ins Weltall gelangt. Ein Teil dieser Wärmestrahlung wird durch die Treibhausgase in der Atmosphäre wieder zurück auf die Erde geworfen und sorgte dafür, dass sich die weltweite Lufttemperatur in den letzten 200 Jahren bereits um 1 Grad Celsius erhöht hat. Um dem ein Ende zu setzen, versprachen die Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaschutzabkommens 2015 in Paris, diesen Wert nicht über 1,5 Grad Celsius steigen zu lassen und zeitnah große Veränderungen in Gang zu setzen, was sich allerdings als ein langwieriger Prozess herausstellt. Dieser Prozess kennt keine Grenzen, alle Kontinente sind betroffen und Augen zu und durch ist keine Lösung, sagt der gebürtige Berliner Thomas Wegener, der mit dem anvertrauten Mustergut von GrowExpress Hilfe zur Selbsthilfe als soziales Engagement ein Zeichen setzt. “Das langfristige Ziel ist die Ausbildung zur Hilfe mit Selbsthilfe. In Ibadan, Nigeria arbeitet GrowExpress mit Kleinbauern auf ihren zugewiesenen groß angelegten Block-Farmen, die es ihnen ermöglicht auf einem bestimmten Areal innerhalb der zur Verfügung gestellten Landfläche zu arbeiten und zusätzlich an moderner Ausrüstung, Wissensaustausch und Logistikkette zu partizipieren. Zeitgleich ist der Abkauf der Ernte garantiert und im besten Fall wird diese vor Ort weiterverarbeitet, um eine noch höhere Veredlung der Grundnahrungsmittel zu erreichen und damit Zukunftsperspektive zu erzielen”, so Thomas Wegener.Cocoa House, Dugbe, 200263 Ibadan, Nigeria / GrowExpress Limited

Soziales Engagement: Im Kleinen Großes bewirken

Investitionen in Bildung, Gesundheit und Ernährungssicherung gehören auf dem afrikanischen Kontinent in zahlreichen Staaten zu den elementaren Herausforderungen, erklärt Thomas Wegener. “Für mich als jemand, der seit mehr als 20 Jahren beruflich auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs ist, ist jede Investition in soziale Basisdienstleistungen vor allem in Bildung und Ausbildung der einzige Weg, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten”, sagt der ehemalige Zehnkämpfer Thomas Wegener, der sich seit Jahren sozial beim GrowExpress Ltd. Mustergut Projekt engagiert. Das GTAI (Germany Trade & Invest) unterstützt unterschiedliche Projekte im Rahmen der deutschen Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) mit Nigeria. Im Fokus stehen Maßnahmen, die zur Verbesserung des Zugangs von sozialen Basisleistungen, wie Bildung, Gesundheit und Ernährungssicherheit, betreffen. Besonders betroffen sind Frauen, die unter Armut und Ernährungsunsicherheit leiden, aber gleichzeitig im Landwirtschaftssektor tätig sind, benötigen direkte Unterstützung. Diesen Herausforderungen stellt sich die GrowExpress Ltd. aus Ibadan, Nigeria mit dem vor Ort Verantwortlichen Kingsley Ekwueme. “Für die Erreichung der Klimaziele mit erfolgreichem Wandel ist der Zusammenhalt aller Staaten und Länder notwendig und auch dementsprechende grenzübergreifende Maßnahmen”, gibt Thomas Wegener zu bedenken. Bereits 1997 wurde bei der Klimarahmenkonvention in Japan mit dem sogenannten Kyoto-Protokoll auf internationaler Ebene festgelegt, wie sowohl Unternehmen als auch Privathaushalte Treibhausgase reduzieren können, um ihren Teil zu einem klimafreundlichen Planeten beizutragen. Hier kam erstmals das Konzept des Emissionshandels zur Sprache.

Europäischer Emissionshandel: cap and trade Prinzip

Seit 2005 gilt der Europäische Emissionshandel (EU-ETS) als das zentrale Klimaschutzinstrument der Europäischen Union. “Im Ansatz sieht die Europäische Union den Schlüssel in der Vermeidung von Treibhausgasemissionen in der teilnehmenden Energiewirtschaft und energieintensiven Industrien. Aber dies betrifft ja nicht nur die Europäische Union”, sagt Thomas Wegener. Der Emissionshandel funktioniert nach dem ‚cap and trade‘-Prinzip. Dieses reguliert den maximalen Treibhausgasausstoß auf eine Maximalbegrenzung und wird in Form von Emissionsrechten, in festgelegter Anzahl an die Staaten verteilt, welche sich dem Kyoto-Protokoll verpflichtet haben. Diese maximale Ausstoßbegrenzung (hier: cap) wird jährlich verringert, um das Klimaziel langfristig zu erreichen. Entsprechend dürfen die verschiedenen Industrieländer nur die im Protokoll festgelegten Mengen an Treibhausgasen pro Jahr ausstoßen. Thomas Wegener fügt hinzu, dass einige der besagten Länder im Emissionsabbau so erfolgreich sind, dass sie nicht alle ihnen zugeteilten Emissionsrechte benötigen. Entsprechen können die übrig gebliebenen Emissionsrechte auf dem freien Handelsmarkt an jene Länder verkauft werden, welche mit den zugeteilten Emissionsrechten nicht auskommen.

Wie und wer kann mit diesen Emissionszertifikaten handeln?

Der Emissionshandel findet allerdings nicht nur zwischen Staaten ab. Bereits 2005 rief die EU-Kommission das sogenannte ‚European Union Emission Trading System‘ (kurz: EU-ETS) ins Leben. Hierbei sind die Marktteilnehmer nicht etwa Staaten, sondern Unternehmen und Industrieanlagen aus Branchen wie Flugverkehr, Energie, Stahl, Papier, Baustoffe und Keramik. Die Obergrenze für Treibhausgasausstöße wird hierbei von der EU-Kommission festgelegt und die Unternehmen können untereinander mit den Emissionsrechten handeln.

Zusätzlich dazu wurde 2021 ein nationales Emissionshandelssystem ins Leben gerufen. Die deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) verkündete, dass dies für alle CO2-Emissionen verursachenden Brennstoffe auf dem Markt gilt. Dies hat zur Folge, dass sowohl Heizen als auch Autofahren teurer wird. Für jede Tonne Kohlendioxid wurde ab 2021 etwa 25 Euro aufgeschlagen. Zahlen müssen dies die jeweiligen Anbieter der Brennstoffe, darunter Heizöl- und Gasanbieter sowie Tankstellen.

Auch in der Landwirtschaft ist das Thema CO2 Zertifizierung angekommen. Über den Humusaufbau kann im Boden klimaschädliches CO2 gebunden werden, indem der Landwirt den Humusgehalt im Acker erhöht. Dann zertifiziert eine Firma die realisierte Bindung von CO2 vor Ort, der Landwirt erhält eine Prämie und kann seine Zertifikate an Unternehmen weiterverkaufen. “Die Idee klingt erstmal gut, aber im Wesentlichen gewinnt die Landwirtschaft durch gezielten Humusaufbau eine höhere Fruchtbarkeit. Laut dem Thünen-Institut ermöglichen humusbildende Maßnahmen beispielsweise den zusätzlichen Anbau von Zwischenfrüchten”, erklärt Thomas Wegener. Kritisch muss betrachtet werden, dass weltweit die Agrarböden von Humusverlusten betroffen sind, weshalb der Humusaufbau mit CO2-Zertifikaten honoriert wird. “Dennoch ist das Thema Humuszertifikathandel sehr komplex, gerade im Bereich der Erfassungs- und Berechnungsmethode”, gibt Thomas Wegener zu bedenken, ist zudem optimistisch, dass ein Zertifikatehandel ein sinnvolles Instrument ist, für die Sensibilisierung und die nachhaltige Zukunftsfähigkeit der weltweiten Landwirtschaft.

Risiken und Herausforderungen des Emissionshandels

Natürlich birgt ein Konzept wie der Emissionshandel auch Risiken. Thomas Wegener macht auf die Wirtschaftskrise im Jahre 2008 beispielsweise aufmerksam. Dort kam es zu einem Überangebot an Emissionsrechten, da die Produktion in vielen Branchen heruntergefahren werden musste und somit die Emissionsausstoßobergrenze nicht erreicht wurde. Als Folge des Überangebots an Emissionsrechten sank der Anreiz für die Unternehmen, in klimafreundliche Technologien zu investieren. Der Preis pro Emissionsrecht fiel während dieser wirtschaftlichen Stagnation von 30 Euro schnell auf unter drei Euro und stabilisierte sich anschließend auf niedrigem Niveau. Damit diese schweren Folgen zukünftig unterbunden werden, arbeitete die EU Möglichkeiten aus, wie beispielsweise den Mindestpreis für Emissionsrechte und künstliche Reduzierung der Emissionsrechte auf dem Markt in Zeiten eines Überangebots.

Ohne Anreize schleppende nachhaltige Veränderungen

Abschließend lässt sich sagen: Der Klimawandel ein globales Problem und von Menschen gemacht. Der Weltbürger steht in der Verantwortung. Egal wie, aber die Zeit drängt um dem Klimawandel in einem Ausmaß entgegenwirken zu können, welches auf lange Zeit gesehen einen Unterschied macht, bedarf es einer ebenfalls globalen Lösung, welche von allen Staaten ähnliche Motivation voraussetzt. Das soziale Engagement von Thomas Wegener in Form von GrowExpress Ltd. stellt sich diesen Herausforderungen und ist gewillt einen nachhaltigen Beitrag für eine bessere, nachhaltige Welt zu schaffen.

V.i.S.d.P.:

Philipp Jonathan
Student und Blogger

Digitalisierung – eins der wichtigsten und prominentesten Themen im 21. Jahrhundert, aber trotzdem für viele immer noch nicht fassbar. Philipp Jonathan, Student (Wirtschaftsingenieurwesen) in Berlin und Blogger. wagner-science.de befasst er sich mit den Themengebieten Nano- und Quantentechnologie, Digitalisierung und den dazugehörigen Technologien und den damit verbundenen Entwicklung aus ingenieurtechnischer Perspektive. Weiteres Interesse liegt neben dem Studium in der Musikproduktion. Seit Jahren ist Philipp Jonathan als Musikproduzent tätig, beobachtet das Fortschreiten der Transformation als kontinuierliche digitale und automatisierte Entwicklung. Du erreichst uns unter abowi.com.

Kontakt:

GrowExpress Limited
Kingsley Ekwueme
Managing Director – GrowExpress Ltd.
Cocoa House, Dugbe
200263 Ibadan
Nigeria

Tel.:+234 7031135981
Mail: AtYourService@growexpress.biz
Web: https://growexpress.org

Firmenbeschreibung:

Das GrowExpress Ltd. Büro befindet sich in Nigeria, Cocoa House, Dugbe, 200263 Ibadan. Das 1965 auf einer Höhe von 105 Metern fertiggestellte Cocoa House, war einst das höchste Gebäude in Nigeria und der erste Wolkenkratzer in Westafrika. Es befindet sich in Dugbe, einem der wichtigsten Gewerbegebiete in Ibadan, Bundesstaat Oyo, Nigeria. Das Unternehmen GrowExpress Ltd. bewirtschaftet ein Gut von 800 Hektar ungefähr 200 km nördlich der Millionenstadt Lagos in Nigeria. Weitere Informationen unter: https://growexpress.org

PRESSEKONTAKT

GrowExpress Limited
Kingsley Ekwueme – Managing Director

Cocoa House, Dugbe
200263 Ibadan, Nigeria

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E-Mail : AtYourService@growexpress.biz
Telefon: +234 7031135981