Berlusconi macht schlapp

Der Volksentscheid über die Atomkraft wird für den italienischen Ministerpräsidenten und seine Mitte-Rechts-Regierung zum Desaster.

Bei einer Beteiligung von 57 Prozent der Wahlberechtigten an mehreren Volksabstimmungen musste Berlusconi am Wochenende eine herbe Niederlage einstecken. Trotz Boykottaufrufs mehrerer Politiker war die Beteiligung damit erstmals seit 1995 höher als die benötigte Mindestquote von 50 Prozent. Allein das war bezeichnend für das Interesse, die Pläne Berlusconis, wieder in die Atomenergie einzusteigen, zu stoppen.

Die Italiener votierten deutlich gegen die Kernkraft-Vorschläge. Berlusconi räumte bereits vor Schließung der Wahllokale ein, sich von seinen Energieplänen verabschieden zu müssen und alternative Energien in Erwägung zu ziehen. Nach der Niederlage im Volk wird der Ministerpräsident vom Koalitionspartner Liga Nord aufgefordert, ein entsprechendes Reformprogramm anzusetzen um seine Eignung als Regierungschef zu beweisen.

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