BayernLB: Was habt ihr denn da gemacht?

Die Bayerische Landesbank hat Ende 2009, knapp vor der Notverstaatlichung der Hypo Alpe Adria Bank, ihrer Kärntner Tochter massiv Liquidität entzogen.Ob das so richtig ist, wird der Staatsanwalt wohl noch prüfen müssen.

Das berichtet das österreichische Nachrichtenmagazin „profil“ in einer Vorausmeldung zu seiner Montag erscheinenden Ausgabe. „profil“ beruft sich auf den Kaufvertrag zwischen der Republik Österreich und der BayernLB, wonach die Münchner mehr als eine Milliarde Euro aus Klagenfurt abgezogen hätten. Die Bayern sollen der eigenen Tochter am 11. Dezember 2009, einen Tag vor der Verstaatlichung, Kredite in der Höhe von 650 Mio. Euro fällig gestellt und diese gegen bestehende Hypo-Guthaben von 600 Mio. Euro aufgerechnet haben, die Differenz wurde den Kärntnern zunächst „gestundet“. Weiters soll die BayernLB Ende November der Hypo die Ausnutzung einer Kreditlinie über 500 Mio. Euro, die im Juni 2009 gewährt worden war, untersagt haben. Bei der Verstaatlichung mussten, schreibt das „profil“ weiter, die Münchner Banker diese Maßnahmen wieder zurücknehmen. Das Hypo-Exposure der Bayern lag Ende 2009 bei rund 3,1 Mrd. Euro, auf weitere Forderungen in der Höhe von 825 Mio. Euro mussten sie verzichten. Die Verbindlichkeiten der Hypo bei der ehemaligen „Mutterbank“ müssen bis Ende 2013 getilgt werden.